Inzwischen kann der Lack aufgearbeitet und die Metallteile der E-Fach-Abdeckung und die Neckplatte vorbereitet werden. Den Beginn mache ich mit der Oberflächenbearbeitung. Dazu wird der Lack noch einmal geschliffen. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Zwischenschliffen geschieht dies jetzt mit Nassschleifpapier und einer sehr feinen Körnung. Es muss sehr darauf geachtet werden, dass man die Lackschicht nicht durchschleift. Man könnte sich jetzt fragen, warum man die Lackierung nicht einfach so lässt wie sie ist. Natürlich, sie glänzt bereits jetzt und der Schutz ist auch gegeben. Eine Antwort gibt es nur im Vergleich zu begründen. Ich habe den Body einfach für einige Bilder ein bisschen angeschliffen. So sieht man gut, wie sich das Lackbild bei genauer Betrachtung verhält. Wenn jetzt so lange - bis zu einer Körnung von 3000 - mit Nassschleifpapier geschliffen und so die Orangenhaut abgetragen wird, ergibt sich eine glatte, wenn auch sehr stumpfe und matte Oberfläche. Diese kann jetzt mit unterschiedlichen Pasten in mehreren Poliergängen auf Hochglanz geschwabbelt werden. Die folgenden Bilder geben Einblick in diesen Arbeitsprozess.
Den Hals habe ich mattiert und nur die bemalte Kopfplatte auf Hochglanz poliert. Das Spielgefühl ist bei einem mattierten Hals für die meisten Musiker angenehmer.
Um die Arbeiten vor dem Zusammenbau des Instrumentes zu vervollständigen, müssen noch die Alu-Teile, die ich im Vorfeld bereits gefräst habe, auf Hochglanz poliert und graviert werden.
Zuerst müssen die Metallteile poliert werden. Das Gravieren geschieht erst danach, da beim Polieren ja Material abgetragen wird. Würde zuerst graviert und dann poliert werden, wäre die Gravur zerstört. Nachdem die Gravierungen gemacht sind, wird alles gereinigt und verpackt. Der E-Fach-Deckel und die Neckplatte sollen ja noch verchromt werden, um einen maximalen Schutz zu gewährleisten.