23.01.2010 Tag 2
Nachdem in der Zwischenzeit der Body auf 45 mm geschliffen wurde, konnten wir die Konturen des Korpus auf den Rohling aufzeichnen.
Der Korpus wurde dann von Mike an der Bandsäge grob ausgeschnitten. Das genaue Herausarbeiten der Konturen erledigte er dann an der Bandschleifmaschine.
Um einen 13-jährigen mit der Oberfräse arbeiten zu lassen, fehlt mir der Mut, und so wurden die Fräsarbeiten von mir ausgeführt.
Mike durfte mir dabei assistieren.
Nachdem das erledigt war, kam in uns die Frage hoch, ob es denn nicht sinnvoll wäre, ein Shaping auf der Rückseite des Bodys zu machen? Der geübte Gitarrist weiß dieses Future zu schätzen, und somit wurde entschieden, dass auch Mikes Gitarre ein solches haben soll.
In einer Schublade hatte ich noch eine Schablone von einem vorherigen Body, und so konnte Mike sich an die Arbeit machen.
Beim Verrunden der Bodykanten ist mir dann ein kleines Missgeschick passiert, das wir aber wieder in Ordnung gebracht haben. So konnte Mike auch gleich einmal eine fachlich ordentliche
Reparatur mitmachen und sehen, dass man sich nur zu helfen wissen muss.
Das Ganze am Schluss noch einmal geschliffen, und der Body konnte zur Seite gelegt werden.
Weiter ging es dann mit dem Hals.
Wie bereits erwähnt, ist der Rohling aus heimischem Riegelahorn und soll eine klassische Form erhalten.
Die Umrisse haben wir bereits auf das Holz gezeichnet und den Halsstab bereits beim letzten Mal eingepasst.
Mike hat den Hals mit einem Sicherheitsabstand von ca. 3 mm zur aufgezeichneten Linie an der Bandsäge ausgeschnitten
Dann haben wir das Template auf der Rückseite fixiert, und Mike konnte die Bohrungen für die Tuner machen. Das erledigte er mit Bravur, ohne dass auch nur ein Loch ausgefranst gewesen wäre.
Nach dem Anzeichnen der Kopfplattenstärke entfernte er das Gröbste mit der Bandsäge.
Der Rest wurde an der Bandschleifmaschine genau angepasst.
Um den Hals auf seine Endform zu trimmen, habe ich im Vorfeld Templates angefertigt, was uns das Arbeiten mit einem Bündigfräser ermöglicht.
Das Fräsen habe ich dann übernommen.
Zum Abschluss haben wir noch das Griffbrett auf den Hals geleimt. So sollte es uns möglich sein, den Hals das nächste Mal fertig zu machen und fürs Bundieren herzurichten.
Auch heute konnten wir unsere ehrgeizigen Ziele mit viel Fleiß und Einsatz erreichen, und ich denke, dass wir zufrieden ins wohlverdiente Wochenende gehen können.